„Wir sind Theologen und sollen von Gott reden. Wir sind aber Menschen und können nicht von Gott reden. Wir sollen beides wissen und Gott die Ehre geben.“ K.Barth
Liebe Student*innen,
vielleicht spricht Ihnen Karl Barth aus dem Herzen. Sie haben sich auf den Weg gemacht um zu lernen von Gott zu reden und je tiefer Sie der wissenschaftlichen Theologie begegnen, desto mehr verändert sich auch der persönliche Glaube, kommen Zweifel auf an dem, was früher für Sie so unwidersprochen galt. Gut so! Denn Glaube ist keine starre ewige Wahrheit. So wie sich unser Gott immer wieder neu zu erkennen gibt, so entdecken wir auch in unserem Glauben immer wieder neue Fragen, Ansichten und eben auch Zweifel. Das Leben schreibt immer mehr Seiten in Ihr Lebensbuch und außerdem treffen sie in den Seminaren und Veranstaltungen in der Uni auf unterschiedliche wissenschaftliche Positionen und Kommiliton*innen verschiedenster Prägung. In diesen Spannungsfeldern seine eigene Position und Rolle zu finden, ist nicht leicht, aber dennoch nötig. Haben Sie Geduld mit sich und setzen sich bitte nicht unter Druck. Auch ein Zweifel kann fruchtbarer Dünger sein, der Gutes wachsen lässt.
Im Theologiestudium haben Sie genug Freiraum, die eigene Meinung, Zweifel und Fragen zuzulassen und im Gespräch mit anderen eine eigene Position zu finden. Vielleicht hilft Ihnen dabei auch ein Gespräch mit einer/m Pastor*in aus unserer Kirche, denn auch ein/e Seelsorger*in braucht eine/n Seelsorger*in
Auf den Seiten der Mentor*innen stellen sich einige Kolleg*innen vor, die Ihnen gerne mit seelsorgerlichem Rat zur Seite stehen wollen. Denn manchmal tut es gut zu erfahren, dass wir mit unseren Ängsten und Zweifeln nicht alleinstehen. Nehmen Sie also gerne Kontakt auf und suchen das Gespräch, damit Sie nicht nur um sich selbst kreisen müssen. Vielleicht helfen Ihnen die anderen Augen ja, Ihre eigene Sicht klarer zu sehen!
Selbstverständlich können Sie auch zu mir Kontakt aufnehmen, anrufen oder ein persönliches Gespräch suchen. Ich höre Ihnen gerne zu, in der Krise genauso wie in Hoch-Zeiten! Seien Sie dabei unbesorgt: ein vertrauliches Gespräch bleibt unter uns! Ich freue mich, von Ihnen zu hören und mit Ihnen gemeinsam auf dem Weg zu sein.